Tourismusverband Valsugana Lagorai
Levico Terme (TN), Viale V. Emanuele, 3 , I-38056 I-38056

Bergsommer zwischen Alpe Cimbra und Valsugana
Östlich der Provinzhauptstadt Trento bahnt sich die Brenta ihren Weg durch das Valsugana ostwärts. Das Lagoraigebirge auf der Nordseite sowie die Hochebenen von Vezzena, Grigno und Marcesina auf der Südseite bilden eine der vielfältigsten oberitalienischen Bergregionen.
Das Valsugana vereint auf seinen 80 Kilometern entlang der Brenta mediterrane bis hochalpine Vielfalt. Unten im Tal liegen zwei der wärmsten Badeseen Oberitaliens. Das Lagorai im Norden zählt zu den größten naturbelassenen Berglandschaften des Trentino mit Höhen bis 2.700 Meter. Äußerst reizvoll sind aber auch die Hochebenen südlich der Brenta. Die Alpe Cimbra oberhalb von Rovereto und unterhalb des Monte Cornetto liegt auf etwa 1.000 Höhenmetern. Sie umfasst die schönsten Bergdörfer Italiens: Folgaria, Lavarone, Lusérn und Vigolana sowie Guardia – mit seinen bunten Fassaden das „malerischste“ Dorf auf der Alpe Cimbra. Die älteste und südlichste deutsche Sprachinsel der Welt geht auf das zwölfte Jahrhundert zurück und existiert bis heute. Neben ihrer typischen Kultur, den malerischen Bergen und Almen mit steingebauten Malghe, traditionellen Caseifici und Birrefici sind hier auch viele Zeugen der Geschichte zu entdecken.
Relikte aus alten Zeiten
Während des Ersten Weltkriegs verlief eine erbittert umkämpfte Frontlinie durch das Valsugana. Auf der Hochebene von Lavarone kam es zu den ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Die Front verlief vom Pizzo di Levico über den Passo Vezzena und die Malga Basson di Sopra bis Lusérn und weiter in den Süden bis zur Forte Dosso del Sommo. Die Reste dieses Festungswerks in 1670 Metern Höhe erinnern heute noch an die Schrecken des Gebirgskrieges, ebenso wie die Forte di Tenna, die Forte Colle delle Benne und die Forte Cima Vezzena um Caldonazzo- und Levicosee. Auch im Lagorai trifft man immer wieder auf Zeugnisse aus dem Ersten Weltkrieg. Unweit der Forte Dosso del Sommo auf der Alpe Cimbra findet sich außerdem ein Relikt aus dem Kalten Krieg: die Base Tuono, eine Flugabwehr-Raketenstellung der NATO.
Vom Sturmtief zur hohen Kunst
Sehenswert sind außerdem die riesigen Holzskulpturen des venezianischen Holzkünstlers Marco Martalars auf der Alpe Cimbra, der Hochebene von Marcesina und im Lagorai. Sie entstanden als Reaktion auf das Sturmtief „Vaia“ von 2018. Auf der Hochebene über Lavarone steht Martalars sieben Meter hoher und 16 Meter langer geflügelter Drache, der Drago Vaia. Erwurde aus 2.000 Stück Wurfholz geschaffen und ist Teil des Projekts Lavarone Green Land. Eine sechs Meter hohe „Lupa del Lagorai“ aus Sturmholz von Marco Martalar steht auf dem Pian della Casara bei Vetriolo, ein mächtiger Aquila auf der Hochebene von Marcesina, ein Grifone bei Castello Tesino am Übergang vom Trentino in das Veneto. Noch mehr „Naturkunst“ entdecken Wanderer im Val di Sella oberhalb von Roncegno: seit über 35 Jahren lädt die Freiluft-Kunstausstellung Arte Sella zum Wandern zwischen 60 Land-Art-Skulpturen.Erschaffen wurden die teilweise riesigen Objekte von namhaften internationalen Künstlern wie Stefano Boeri, John Grade, Michele de Lucchi, Sally Matthews, Henrique Oliveira oder Ian Ritchie. Sie alle arbeiteten ausschließlich aus Naturmaterialien, die mit Jahreszeiten, Regen, Wind und Wetter immer mehr mit der Natur verwachsen.
Sightseeing im Tal
Unten im Tal zieht das Valsugana mit einer Mischung aus typisch italienischen sowie habsburgischen Dörfern und Städten in seinen Bann. Einmal flaniert man durch die Belle Epoque-Kurstadt wie Levico am gleichnamigen See, dann wieder durch venezianische Architektur und Laubengassen in Borgo Valsugana an der Brenta, für viele das schönste Dorf Italiens. Dazwischen sind immer wieder wunderschöne Trentiner Bauernhäuser und alte Ansitze zu entdecken, wie die Magnifica Corte Trapp in Caldonazzo aus dem 11. Jahrhundert. Zurück ins Mittelalter führen auch die Burgen und Schlösser entlang der einstigen Römerstraße Via Claudia Augusta Altinate: Castel Pergine auf dem grünen Tegazzo-Hügel hoch über der Renaissance-Altstadt am Eingang ins Fersental beherbergt ein Hotel. Über Borgo Valsugana liegt das prächtige Castel Telvana. Auf dem weithin sichtbaren Castel Ivano von 590 oberhalb von Ivano-Fracena werden heute köstliche Weißweine gekeltert. www.visitvalsugana.it
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Zeichen: 4343
Abdruck: honorarfrei
Belegexemplar erbeten
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