„Ohne feste Bindung“ durch die Rauriser Goldberge

Freitag, 25. Oktober 2024

Sehnsucht nach einem „fersenfreien“ Winter wie früher? Unter den mächtigen Dreitausendern am Alpenhauptkamm glänzen noch viele Winterabenteuer abseits der Skipisten. Tourengeher, Langläufer und Schneeschuhwanderer schöpfen aus dem Vollen.

Einst zog der Talschluss Kolm Saigurn vor allem Goldgräber wie magisch an, heute sind hier Tourengeher in ihrem Revier. Laut dem Tourenführer „Meine Spur“ öffnet sich in der Goldberggruppe eine wahre „Schatztruhe für Skitouren-Geher“. Die Dreitausender Hocharn und Hoher Sonnblick sowie die Zweitausender Silberpfennig und Kolmkarspitz zählen zu den begehrten Zielen bei Tourengehern. Sie sind allerdings allesamt sehr anspruchsvoll, fordern eine gute Planung und eine günstige Wetter-, Schnee- und Lawinensituation. Für Genuss-Tourengeher ist die markierte Aufstiegsroute des Skitourencenters Raurisertal zu empfehlen. Ihre zwei Varianten führen entlang der Kreuzboden- und Waldalmbahn bergwärts mit regelmäßigen „Ausstiegsmöglichkeiten“ Richtung Piste. Auch die Abfahrt vom Endpunkt ins Tal führt über die präparierten Pisten.

Mit Schneeschuhen im Urwald

In Kolm-Saigurn sind auch Schneeschuhwanderer häufig unterwegs. Durch den Rauriser Urwald mit seinen Jahrhunderte alten Fichten und Zirben schlängelt sich einer der beliebtesten Trails im Raurisertal. Die ausgeschilderte und anspruchsvolle Route führt vom Alpengasthof Bodenhaus durch den naturbelassenen Sturzwald und durch teilweise steiles Gelände hinauf in den Talschluss am Fuße der Goldberggruppe. Die rund 300 Höhenmeter erfordern Kondition und sind in etwa drei Stunden Gehzeit zu meistern. Zwei Mal wöchentlich und an Vollmondtagen nachts ist ein Nationalpark Ranger mit von der Partie. Der kostenlose Shuttlebus pendelt von Rauris bis zum Bodenhaus.

Mit langen Latten durch das Hüttwinkltal

Zwischen Bucheben und Bodenhaus liegen die schneesichersten Loipen im Raurisertal. Wer die nordische Sportart liebt, kann hier aus dem Vollen schöpfen. Eine einfache Sonnenloipe zieht sich vom Bodenhaus in zwei Schleifen mit je zwei Kilometer Länge durch das Hüttwinkltal. Die Bucheben- und Hüttwinklloipe sind etwas schwieriger, aber landschaftlich überaus reizvoll. Dank der Höhenlage bis in 1.200 Meter sind die Loipen bis ins Frühjahr befahrbar und mit dem kostenlosen Shuttlebus erreichbar. Für eine schnelle Runde zwischendurch bietet sich die Marktloipe in Rauris an. In Summe legt das Raurisertal 34 Kilometer Loipen zu Füßen.

Mit Rodeln vom Kreuzboden

Rodeln ist ein Spaß aus Kindheitstagen, der seit einiger Zeit wieder eine große Fangemeinde hat. Von der Rauriser Kreuzboden-Bergstation schlängelt sich eine zwei Kilometer lange Rodelbahn hinunter nach Rauris. Mit der Kreuzboden Sesselbahn geht es hinauf zum Startpunkt. Zwei Mal pro Woche ist der Sessellift von 19 Uhr bis 20.30 Uhr in Betrieb und die Rodelbahn abends beleuchtet. Damit steht einer geselligen Nacht-Rodelpartie nichts im Weg. www.raurisertal.at

Bilder
Raurisertal Schneeschuhwandern (c) Florian Bachmeier (Tourismusverband Rauris)
Langlaufen im Hüttwinkltal (c) Florian Bachmeier (Tourismusverband Rauris)
Langlaufen auf der alten Buchebenstraße (c) Eder Stefan (Tourismusverband Rauris)
Rodelspaß mit der Familie auf der Naturrodelbahn (c) Fotostudio Creatina (Tourismusverband Rauris)

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